Kärntner Cup in Valeriano (Friaul) März 2008

Der Kärntner Cup-Lauf in Friaul im Frühjahr ist eine erste Gelegenheit, Frühlingsatmosphäre zu genießen. So werden die zahlreichen Kärntner OrientererInnen gedacht haben, als sie den Weg in den Süden antraten. Meine Wenigkeit nebst Andrea und Töchterchen Laura hat ebenfalls der Drang befallen, etwas wärmere Temperaturen, italienischen Flair und vielleicht schon ein paar blühende Blumen zu erleben.

Die Anfahrt durchs Kanaltal ist wie immer eng und zugig (zügig?), jedesmal stelle ich mir die Frage, wie man hier leben kann und will... das einzige Argument für mich wäre der Fiume Fella, der sicher einige dicke Überraschungen in Form von Forellen (Marmorata?) beinhaltet. Jemand, der im Zeichen des großen dicken Waldbären geboren ist, kann nur Honig und Fische im Kopf haben... Nach Chiusaforte passiert man noch den Lago di Cavazzo, der in der Kärntner Surfszene als Top Spot im Sommer bei gewittrigen Nächten gilt (diese lassen die Luft in den Bergen stark abkühlen, und in den frühen Morgenstunden weht dann ein hammerharter Wind durch das Kanaltal in Richtung Flachland - dann fliegen, wie der alte Taferner zu sagen pflegt, wirklich die Fetzen...)

Bei Osoppo fahren wir von der Autobahn ab und über San Daniele kommen wir in Kürze nach Valeriano. Der erste Wettkampf im Frühjahr erfordert besondere Vorbereitungen: ein kurzer Blick in den Wald zeigt schon, dass die Flora hier um einiges weiter entwickelt ist als in Kärnten, wo noch der Eisbär zu Hause ist... der Boden ist voll mit blühenden Krokussen und Schlüsselblumen, fast schade, hier durchzulaufen.

Strahl mit der Sonne um die Wette

Der Wettkampf selbst präsentiert sich als sehr abwechslungsreich: technisch nicht zu einfach, mit feinen Gräben und doch immer wieder ein paar Routenwahlen, einigen Flussquerungen und letztendlich auch Laufstrecken, wo es nur um Tempo geht. Für jeden ist was dabei, der Boden ist aufgrund seiner lehmigen Konsistenz vor allem in steilen Bergabpassagen sehr flutschig, was so manchen Abgang mit sich brachte... Kurzum, der Lauf war abwechslungsreich und für einen Auftakt würdig.

Anschließend gibt´s dann wie immer bei unseren friulanischen Nachbarn gute süße Sachen im Ziel, die eine richtig nette und familiäre Atmosphäre schaffen. Für alle, die noch nicht genug von der italienischen Gastfreundschaft haben, bieten sich natürlich am Heimweg noch zahlreiche Möglichkeiten zur Einkehr - San Daniele lockt mit osterie und ristoranti, wo es nicht nur guten proscuitto zum verkosten gibt. Bella Italia primaverile.